(tn) franz. Staatsrechtler und politischer Philosoph, geb. um 1530 in Angers, gest. 1596 in Laon.
Anfangs Karmelitermönch, seit 1560 als Jurist in Paris; trat 1571 in den Dienst des Herzogs von Alençon. Bodin geriet 1572 während der Bartholomäusnacht in Lebensgefahr. Von 1577 bis zu seinem Tod war er Kronanwalt in Laon. Bei den Generalständen von Blois (1576) trat er als Deputierter des Dritten Standes als entschiedener Befürworter religiöser Toleranz auf.
Bodin entwickelte den Begriff der ‘Souveränität’: Er leitete die Vielzahl fürstlicher Vorrechte (Regalien) aus einem einzigen Vorrecht ab, nämlich dem Gesetzgebungsmonopol. Damit konzipierte er die theoretische Begründung der modernen, einheitlichen Staatsgewalt.
Politisches Hauptwerk: (Les) Six livres de la République (1576)
http://visualiseur.bnf.fr/Visualiseur?Destination=Gallica&O=NUMM-52223
(Digitalisierung der Ausgabe Paris 1581; 1583)