(af) Augsburger Bekenntnis, grundlegende Bekenntnisschrift der lutherischen Kirche. Auf dem Augsburger Reichstag von 1530 versuchte Karl V., die kirchliche Einheit wiederherzustellen. Dafür legten die evangelischen Stände die von Philipp Melanchthon verfasste Confessio Augustana als Bekenntnisschrift der lutherischen Kirche vor. Sie war ursprünglich nicht als bleibendes Dokument des evangelischen Glaubens gedacht, sondern als Arbeitspapier für die Reichstagsarbeit. So stellte sie die Einheit der Kirche nicht in Frage und betonte das Gemeinsame von lutherischer und katholischer Lehre stärker als das Trennende. Die oberdeutschen Städte Straßburg, Memmingen, Lindau und Konstanz hatten die Zustimmung zur Confessio Augustana wegen der lutherischen Abendmahlslehre verweigert, und stattdessen die Confessio Tetrapolitana vorgelegt. Die katholische Antwort auf die Confessio Augustana war die Confutatio. Trotz der in vielen Verhandlungen erreichten Annäherung scheiterte der Versuch der Kircheneinigung.
Die Confessio Augustana wurde schnell als Lehrnorm der lutherischen Landeskirchen verbreitet und war seit Schmalkalden (1535) für alle neu aufzunehmenden Bundesmitglieder verbindlich.
In der Konkordienformel von 1577 erlangte das Augsburgische Bekenntnis offizielle Anerkennung und wurde in das Konkordienbuch (1580), die bis heute gültige Sammlung lutherischer Bekenntnisschriften, aufgenommen.
Bildquelle: Übergabe der Confessio Augustana
(af) Augsburger Bekenntnis, grundlegende Bekenntnisschrift der lutherischen Kirche. Auf dem Augsburger Reichstag von 1530 versuchte Karl V., die kirchliche Einheit wiederherzustellen. Dafür legten die evangelischen Stände die von Philipp Melanchthon verfasste Confessio Augustana als Bekenntnisschrift der lutherischen Kirche vor. Sie war ursprünglich nicht als bleibendes Dokument des evangelischen Glaubens gedacht, sondern als Arbeitspapier für die Reichstagsarbeit. So stellte sie die Einheit der Kirche nicht in Frage und betonte das Gemeinsame von lutherischer und katholischer Lehre stärker als das Trennende. Die oberdeutschen Städte Straßburg, Memmingen, Lindau und Konstanz hatten die Zustimmung zur Confessio Augustana wegen der lutherischen Abendmahlslehre verweigert, und stattdessen die Confessio Tetrapolitana vorgelegt. Die katholische Antwort auf die Confessio Augustana war die Confutatio. Trotz der in vielen Verhandlungen erreichten Annäherung scheiterte der Versuch der Kircheneinigung.
Die Confessio Augustana wurde schnell als Lehrnorm der lutherischen Landeskirchen verbreitet und war seit Schmalkalden (1535) für alle neu aufzunehmenden Bundesmitglieder verbindlich.
In der Konkordienformel von 1577 erlangte das Augsburgische Bekenntnis offizielle Anerkennung und wurde in das Konkordienbuch (1580), die bis heute gültige Sammlung lutherischer Bekenntnisschriften, aufgenommen.