Send

(af) Der Send ist eine aus dem Mittelalter überkommene und mit der Konfessionalisierung neu belebte Institution. Er war ein geistliches Sittengericht, das ursprünglich vom Bischof, später aber meist vom Archidiakon, Landdechanten oder Landpfarrer geleitet wurde. Auf dem Send wurden sittliche wie religiöse Vergehen der Gemeindemitglieder durch die Sendschöffen angezeigt. Der Send strafte mit Geld- und Sachbußen, konnte aber auch Schandstrafen verhängen. Im 18. Jh. verlor der Send immer mehr seinen gerichtlichen Charakter und wurde zu einer Pfarrversammlung, auf der allgemeine Pfarrangelegenheiten besprochen wurden.

(af) Der Send ist eine aus dem Mittelalter überkommene und mit der Konfessionalisierung neu belebte Institution. Er war ein geistliches Sittengericht, das ursprünglich vom Bischof, später aber meist vom Archidiakon, Landdechanten oder Landpfarrer geleitet wurde. Auf dem Send wurden sittliche wie religiöse Vergehen der Gemeindemitglieder durch die Sendschöffen angezeigt. Der Send strafte mit Geld- und Sachbußen, konnte aber auch Schandstrafen verhängen. Im 18. Jh. verlor der Send immer mehr seinen gerichtlichen Charakter und wurde zu einer Pfarrversammlung, auf der allgemeine Pfarrangelegenheiten besprochen wurden.