(tn) franz. Rechtsgelehrter und politischer Schriftsteller, geb. 23.08.1524 in Paris, gest. 12.02.1590 in Basel.
Sohn eines angesehen katholischen Juristen am Pariser Parlament; Studium der Rechte in Orléans, dann 1546 Instruktor für Römisches Recht in Paris. Wendet sich dem Calvinismus zu, zieht ab 1547 nacheinander nach Lyon, Genf und Lausanne, wo er schließlich Professor für lateinische Sprache wird. Danach umfangreiches diplomatisches, schriftstellerisches und wissenschaftliches Wirken im Dienst des calvinistischen Protestantismus.
Vertreter der calvinistischen Monarchomachen. Wollte in seinem Hauptwerk Franco Gallia aus der Geschichte nachweisen, daß Frankreich ursprünglich eine reine Wahlmonarchie gewesen sei und leitete daraus die Partizipationsrechte des ständisch gegliederten Volkes ab.
Politisches Hauptwerk: Franco Gallia (1573)
http://www.constitution.org/cmt/hotman/franco-gallia.htm
(digitale Version der engl. Übersetzung von Robert Molesworth London 1721)