(ap) Bedeutender niederländischer Jurist und Theologe. 1583 in Delft geboren, fiel schon früh seine Begabung auf. Johan van Oldenbarnevelt stellte ihn dem französischen König Heinrich IV. als „das Wunder von Holland“ vor. Als Elfjähriger nahm er das Studium an der Universität Leiden auf und erwarb nach Studien der Philologie, Geschichte, Theologie und der Rechte 1598 den Doktorgrad in beiden Rechten in Orléans. Ab 1607 politische Ämter in der Provinz Holland und ab 1613 in der Stadt Rotterdam. 1618 wurde er im Zusammenhang des Streites um Arminius (verwandte Themen Dordrechter Synode/Arminianismus) als Remonstrant festgenommen und 1619 zu einer lebenslangen Haft verurteilt. Nach der berühmten Flucht, angeblich in einer Bücherkiste, erhielt er Asyl in Frankreich, wo er 1621-1631 als Gelehrter wirkte. 1625 erschien in Paris sein juristisches Hauptwerk „De jure belli ac pacis“ („Vom Recht des Krieges und des Friedens“), das ihm den Ehrentitel „Vater des Völkerrechts“ einbrachte. 1627 veröffentlichte er die wirkmächtige theologische Schrift „De veritate religionis christianae“ („Von der Wahrheit der christlichen Religion“). Von 1635 bis an sein Lebensende war er Botschafter von Schweden in Paris. Er kam 1645 bei einem Schiffbruch auf der Rückreise aus Schweden ums Leben.
Als weitere wichtige Werke wären noch „Mare liberum“ (1609, „Freiheit der Meere“) zu nennen sowie seine „Annotationes“ ins Neue und Alte Testament aus den letzten Lebensjahren, die als wichtigster Bibelkommentar des 17. Jh.s gelten dürfen.
(Konfessionelles Zeitalter)
(ap) Bedeutender niederländischer Jurist und Theologe. 1583 in Delft geboren, fiel schon früh seine Begabung auf. Johan van Oldenbarnevelt stellte ihn dem französischen König Heinrich IV. als „das Wunder von Holland“ vor. Als Elfjähriger nahm er das Studium an der Universität Leiden auf und erwarb nach Studien der Philologie, Geschichte, Theologie und der Rechte 1598 den Doktorgrad in beiden Rechten in Orléans. Ab 1607 politische Ämter in der Provinz Holland und ab 1613 in der Stadt Rotterdam. 1618 wurde er im Zusammenhang des Streites um Arminius (Dordrechter Synode/Arminianismus) als Remonstrant festgenommen und 1619 zu einer lebenslangen Haft verurteilt. Nach der berühmten Flucht, angeblich in einer Bücherkiste, erhielt er Asyl in Frankreich, wo er 1621-1631 als Gelehrter wirkte. 1625 erschien in Paris sein juristisches Hauptwerk „De jure belli ac pacis“ („Vom Recht des Krieges und des Friedens“), das ihm den Ehrentitel „Vater des Völkerrechts“ einbrachte. 1627 veröffentlichte er die wirkmächtige theologische Schrift „De veritate religionis christianae“ („Von der Wahrheit der christlichen Religion“). Von 1635 bis an sein Lebensende war er Botschafter von Schweden in Paris. Er kam 1645 bei einem Schiffbruch auf der Rückreise aus Schweden ums Leben.
Als weitere wichtige Werke wären noch „Mare liberum“ (1609, „Freiheit der Meere“) zu nennen sowie seine „Annotationes“ ins Neue und Alte Testament aus den letzten Lebensjahren, die als wichtigster Bibelkommentar des 17. Jh.s gelten dürfen.
(Konfessionelles Zeitalter)