Martin Luther

Deutscher Theologe und Reformator

* 1483 in Eisleben, Thüringen, als Sohn eines Bergmannes

Nachdem Luther an der Artistenfakultät in Erfurt sein Studium absolviert hatte, begann er zunächst auf Wunsch seines Vaters Jura zu studieren, brach dies jedoch bereits zwei Monate später ab. Grund dafür soll ein schweres Gewitter gewesen sein, bei dem Luther in Todesangst ein Gelübde ablegte - „Hilf Du, heilige Anna, ich will ein Mönch werden“. Zwei Wochen später (17.7.1505) trat er in das Kloster der Augustinereremiten in Erfurt ein, wurde 1507 zum Priester geweiht und nahm das Theologiestudium auf. 1512 promovierte er zum Doktor der Theologie und übernahm die Professur für Bibelauslegung. Ausschlaggebend für seine exegetischen Arbeiten waren sein starkes Sündenbewusstsein und die wachsende Gewissheit, dass der Mensch nicht aus eigener Kraft und auch nicht durch die von der Kirche angebotenen Mittel vor Gott bestehen und das Heil erlangen könne. Daraus entwickelte sich seine Rechtfertigungslehre, dassß die Rechtfertigung des Menschen vor Gott nicht durch seine eigene Leistung bewirkt werden könne, sondern ein Geschenk (Gnade) Gottes sei, und dass der Mensch nichts anderes zu tun habe, als dieses Geschenk in Demut anzunehmen. In der weiteren Ausarbeitung seiner Theologie wurde sich Luther immer deutlicher seines Gegensatzes zur scholastischen Theologie bewusst.

1517 veröffentlichte er, veranlasst durch die Ablasspredigten J. Tetzels, seine 95 Thesen gegen den Ablass. Ein Bruch mit der Kirche war damit keinesfalls beabsichtigt, doch es folgte eine Anzeige in Rom. Luther wurde in Augsburg durch Kardinal Thomas Cajetan verhört, lehnte aber den Wiederruf ab. 1519 kam es in Leipzig zur Disputation zwischen Luther und J. Eck, in welcher der Gegensatz Luthers zu Rom deutlich wurde. Die Antwort der Kurie war die Androhung des Banns in der Bulle Exsurge Domini vom 15.6. 1520. Statt binnen 60 Tagen zu widerrufen, antwortete Luther mit einer Gegenschrift („An den christlichen Adel deutscher Nation“) und verbrannte am 10.12. 1520 die Bulle zusammen mit scholastischen Schriften vor dem Elstertor in Wittenberg. Damit war der Bruch mit der Kirche vollzogen.

1521 erschien Luther auf dem Reichstag in Worms und verteidigte dort seine Positionen und lehnte erneut jeden Wiederruf ab. Nach der Verhängung des Wormser Edikts floh Luther unter dem Schutz seines Landesherren Friedrich des Weisen auf die Wartburg, wo er unter anderem das Neue Testament in die deutsche Sprache übersetzte. 1522 kehrte er nach Wittenberg zurück.

1525 grenzte sich Luther gegen drei, mit ihm sympathisierende Bewegung ab; den spiritualistischen reformatorischen Bewegungen (Schwärmer), den Täufern und den Bauern im Bauernkrieg.

Am 13.6.1525 heiratete Luther die frühere Nonne Katharina von Bora. Die folgenden Jahre, die durch eine enge Zusammenarbeit mit Philipp Melanchthon geprägt waren, dienten der Festigung seiner Theologie (großer und kleiner Katechismus 1529, Abschluss der Bibelübersetzung 1534). 1525-1528 trug Luther einen heftigen literarischen Streit mit U. Zwingli über das Abendmahl aus (Abendmahlsstreit, Marburger Religionsgespräch). Am Augsburger Reichstag, 1530, konnte er als Geächteter selbst nicht teilnehmen. 1536 gelang mit der Wittenberger Konkordie die Beilegung des Abendmahlsstreits mit den Oberdeutschen, aber nicht mit den Schweizer Reformatoren.

Im Frühjahr 1546 starb Luther auf einer Reise nach Eisleben.

Deutscher Theologe und Reformator
* 1483 in Eisleben, Thüringen, als Sohn eines Bergmannes
Nachdem Luther an der Artistenfakultät in Erfurt sein Studium absolviert hatte, begann er zunächst auf Wunsch seines Vaters Jura zu studieren, brach dies jedoch bereits zwei Monate später ab. Grund dafür soll ein schweres Gewitter gewesen sein, bei dem Luther in Todesangst ein Gelübde ablegte - „Hilf Du, heilige Anna, ich will ein Mönch werden“. Zwei Wochen später (17.7.1505) trat er in das Kloster der Augustinereremiten in Erfurt ein, wurde 1507 zum Priester geweiht und nahm das Theologiestudium auf. 1512 promovierte er zum Doktor der Theologie und übernahm die Professur für Bibelauslegung. Ausschlaggebend für seine exegetischen Arbeiten waren sein starkes Sündenbewusstsein und die wachsende Gewissheit, dass der Mensch nicht aus eigener Kraft und auch nicht durch die von der Kirche angebotenen Mittel vor Gott bestehen und das Heil erlangen könne. Daraus entwickelte sich seine Rechtfertigungslehre, dassß die Rechtfertigung des Menschen vor Gott nicht durch seine eigene Leistung bewirkt werden könne, sondern ein Geschenk (Gnade) Gottes sei, und dass der Mensch nichts anderes zu tun habe, als dieses Geschenk in Demut anzunehmen. In der weiteren Ausarbeitung seiner Theologie wurde sich Luther immer deutlicher seines Gegensatzes zur scholastischen Theologie bewusst.
1517 veröffentlichte er, veranlasst durch die Ablasspredigten J. Tetzels, seine 95 Thesen gegen den Ablass. Ein Bruch mit der Kirche war damit keinesfalls beabsichtigt, doch es folgte eine Anzeige in Rom. Luther wurde in Augsburg durch Kardinal Thomas Cajetan verhört, lehnte aber den Wiederruf ab. 1519 kam es in Leipzig zur Disputation zwischen Luther und J. Eck, in welcher der Gegensatz Luthers zu Rom deutlich wurde. Die Antwort der Kurie war die Androhung des Banns in der Bulle Exsurge Domini vom 15.6. 1520. Statt binnen 60 Tagen zu widerrufen, antwortete Luther mit einer Gegenschrift („An den christlichen Adel deutscher Nation“) und verbrannte am 10.12. 1520 die Bulle zusammen mit scholastischen Schriften vor dem Elstertor in Wittenberg. Damit war der Bruch mit der Kirche vollzogen.
1521 erschien Luther auf dem Reichstag in Worms und verteidigte dort seine Positionen und lehnte erneut jeden Wiederruf ab. Nach der Verhängung des Wormser Edikts floh Luther unter dem Schutz seines Landesherren Friedrich des Weisen auf die Wartburg, wo er unter anderem das Neue Testament in die deutsche Sprache übersetzte. 1522 kehrte er nach Wittenberg zurück.
1525 grenzte sich Luther gegen drei, mit ihm sympathisierende Bewegung ab; den spiritualistischen reformatorischen Bewegungen (Schwärmer), den Täufern und den Bauern im Bauernkrieg.
Am 13.6.1525 heiratete Luther die frühere Nonne Katharina von Bora. Die folgenden Jahre, die durch eine enge Zusammenarbeit mit Philipp Melanchthon geprägt waren, dienten der Festigung seiner Theologie (großer und kleiner Katechismus 1529, Abschluss der Bibelübersetzung 1534). 1525-1528 trug Luther einen heftigen literarischen Streit mit U. Zwingli über das Abendmahl aus (Abendmahlsstreit, Marburger Religionsgespräch). Am Augsburger Reichstag, 1530, konnte er als Geächteter selbst nicht teilnehmen. 1536 gelang mit der Wittenberger Konkordie die Beilegung des Abendmahlsstreits mit den Oberdeutschen, aber nicht mit den Schweizer Reformatoren.
Im Frühjahr 1546 starb Luther auf einer Reise nach Eisleben.