Restitutionsedikt

(af) Erlass Kaiser Ferdinands II. vom 6. 3. 1629, der das Reservatum ecclesiasticum (Geistlicher Vorbehalt) erneuerte, die Rückgabe aller seit dem Passauer Vertrag (2./15. 8. 1552) von den Protestanten eingezogenen Stifte und Kirchengüter an die Katholiken anordnete und den katholischen Reichsständen gestattete, ihre Untertanen zu rekatholisieren. Das Restitutionsedikt beeinflusste den Verlauf des Dreißigjährigen Krieges entscheidend, wurde zum Signal auch für bisher konservative, kaisertreue Protestanten (Kursachsen, Kurbrandenburg), sich gegen den Kaiser zu wenden und förderte das Eingreifen des europäischen Protestantismus. Im Prager Frieden (30. 5. 1635) verzichtete Ferdinand auf die weitere Durchführung des Restitutionsedikts.

(Dreißigjährige Krieg)

(af) Erlass Kaiser Ferdinands II. vom 6. 3. 1629, der das Reservatum ecclesiasticum (Geistlicher Vorbehalt) erneuerte, die Rückgabe aller seit dem Passauer Vertrag (2./15. 8. 1552) von den Protestanten eingezogenen Stifte und Kirchengüter an die Katholiken anordnete und den katholischen Reichsständen gestattete, ihre Untertanen zu rekatholisieren. Das Restitutionsedikt beeinflusste den Verlauf des Dreißigjährigen Krieges entscheidend, wurde zum Signal auch für bisher konservative, kaisertreue Protestanten (Kursachsen, Kurbrandenburg), sich gegen den Kaiser zu wenden und förderte das Eingreifen des europäischen Protestantismus. Im Prager Frieden (30. 5. 1635) verzichtete Ferdinand auf die weitere Durchführung des Restitutionsedikts.
(Dreißigjährige Krieg)