bezeichnen in der christlichen Theologie, die die Gnade Gottes vermittelnde kirchliche Zeichenhandlungen; in ihrem Vollzug wird die im Erlösungswerk Jesu Christi vermittelte Gnade an die Glaubenden weitergegeben. Während es in der frühen Kirche noch keine Festlegung auf eine bestimmte Zahl von Sakramenten gab, kam es in der mittelalterlichen lateinischen Kirche zu einer allmählichen Beschränkung des Sakramentbegriffs auf wenige, für die kirchliche Praxis zentrale Vollzüge. Die Zahl von sieben Sakramenten ist erstmals im 12. Jh. bezeugt und setzte sich in der Folgezeit, vor allem nach dem Tridentinum, durch. Sakramente spiegeln im Sinne von Rites de passage entscheidende Zäsuren des (christlichen) Lebens (Taufe, Firmung, Ehe, Krankensalbung, Ordination/ Priesterweihe) und weitere konstitutive Elemente des Christentums: die Darstellung und Feier des Glaubens (Eucharistie), die neue Umkehr (Buße). Theologischer Maßstab für die Auswahl der sieben Sakramente war ihre (vermeintliche) Einsetzung durch Jesus Christus. Aufgrund dieses Maßstabes erkennen die evangelischen Kirchen in der Regel nur zwei (Taufe und Eucharistie) oder drei (außerdem die Buße) Vollzüge als Sakrament an.
bezeichnen in der christlichen Theologie, die die Gnade Gottes vermittelnde kirchliche Zeichenhandlungen; in ihrem Vollzug wird die im Erlösungswerk Jesu Christi vermittelte Gnade an die Glaubenden weitergegeben. Während es in der frühen Kirche noch keine Festlegung auf eine bestimmte Zahl von Sakramenten gab, kam es in der mittelalterlichen lateinischen Kirche zu einer allmählichen Beschränkung des Sakramentbegriffs auf wenige, für die kirchliche Praxis zentrale Vollzüge. Die Zahl von sieben Sakramenten ist erstmals im 12. Jh. bezeugt und setzte sich in der Folgezeit, vor allem nach dem Tridentinum, durch. Sakramente spiegeln im Sinne von Rites de passage entscheidende Zäsuren des (christlichen) Lebens (Taufe, Firmung, Ehe, Krankensalbung, Ordination/ Priesterweihe) und weitere konstitutive Elemente des Christentums: die Darstellung und Feier des Glaubens (Eucharistie), die neue Umkehr (Buße). Theologischer Maßstab für die Auswahl der sieben Sakramente war ihre (vermeintliche) Einsetzung durch Jesus Christus. Aufgrund dieses Maßstabes erkennen die evangelischen Kirchen in der Regel nur zwei (Taufe und Eucharistie) oder drei (außerdem die Buße) Vollzüge als Sakrament an.