Bartolomé de Las Casas

(el) Bartolomé de Las Casas (1484-1566), Sohn eines spanischen Kaufmanns, kam erstmals 1502 als Konquistador in die „Neue Welt“ und erwarb auf La Española Land, das er zunächst von der einheimischen Bevölkerung in Zwangsarbeit bewirtschaften ließ. Als Zeuge der brutalen Eroberung Amerikas und der Unterdrückung der dortigen Bevölkerung durch die Spanier wurde er jedoch „der bedeutendste Vorkämpfer für die Rechte der Indianer“ (Literatur Gründer, Welteroberung, 112). Einen Wendepunkt in seinem Leben markierte wohl die anklagende vgl. Quelle Adventspredigt des Dominikaners Montesinos, dessen Orden er 1522 beitrat (Literatur Wendt, Begegnungen, 77). Bekannt wurde er v.a. durch die Veröffentlichung der vgl. Quelle Brevísima relación 1552, die er bereits 1541/42 als Informationsschrift an den spanischen König verfasst hatte, um Einfluss auf die geplanten „Neuen Gesetze“ zum Schutz der indigenen Bevölkerung Amerikas zu nehmen. Eine weitere wichtige Quelle bietet seine „Historia de las Indias“, die er 1527 auf La Española begann und 1563 abschloss. Dieses Werk enthält u.a. eine Zusammenfassung des nicht mehr in der Erstfassung erhaltenen Bordtagebuchs Columbus’ und eine Beschreibung der ersten Jahrzehnte der Conquista in Amerika.

 

Literatur Bartolomé de Las Casas, Werkauswahl, hrsg. von Mariano Delgado, Bd. 2: Historische und ethnographische Schriften. Paderborn/München/Wien/Zürich 1995.

(el) Bartolomé de Las Casas (1484-1566), Sohn eines spanischen Kaufmanns, kam erstmals 1502 als Konquistador in die „Neue Welt“ und erwarb auf La Española Land, das er zunächst von der einheimischen Bevölkerung in Zwangsarbeit bewirtschaften ließ. Als Zeuge der brutalen Eroberung Amerikas und der Unterdrückung der dortigen Bevölkerung durch die Spanier wurde er jedoch „der bedeutendste Vorkämpfer für die Rechte der Indianer“ (Gründer, Welteroberung, 112). Einen Wendepunkt in seinem Leben markierte wohl die anklagende Adventspredigt des Dominikaners Montesinos, dessen Orden er 1522 beitrat (Wendt, Begegnungen, 77). Bekannt wurde er v.a. durch die Veröffentlichung der Brevísima relación 1552, die er bereits 1541/42 als Informationsschrift an den spanischen König verfasst hatte, um Einfluss auf die geplanten „Neuen Gesetze“ zum Schutz der indigenen Bevölkerung Amerikas zu nehmen. Eine weitere wichtige Quelle bietet seine „Historia de las Indias“, die er 1527 auf La Española begann und 1563 abschloss. Dieses Werk enthält u.a. eine Zusammenfassung des nicht mehr in der Erstfassung erhaltenen Bordtagebuchs Columbus’ und eine Beschreibung der ersten Jahrzehnte der Conquista in Amerika.

  • Bartolomé de Las Casas, Werkauswahl, hrsg. von Mariano Delgado, Bd. 2: Historische und ethnographische Schriften. Paderborn/München/Wien/Zürich 1995.