(tn) Eigentlich Théodore de Bèze, schweiz. reformierter Theologe franz. Herkunft, geb. 26.06.1519 in Vézelay (Burgund), gest. 13.10.1605 in Genf.
Lehrte seit 1559 in Genf an der theologischen Akademie, bei Ausbruch der Religionskriege 1561-63 setzte sich Beza für die französischen Hugenotten ein, wurde 1564 nach Johann Calvins Tod dessen Nachfolger. Von seinen zahlreichen theologischen und philologischen Schriften sind besonders die Vita Calvini (1564), die erste Calvinbiographie, sowie seine in mehreren Auflagen (1565-1611) erschienene textkritische Ausgabe des Neuen Testaments zu nennen.
Vertreter der calvinistischen Monarchomachen. In seinem Hauptwerk Du droit des magistrats sur leurs subjets entwickelt er die von seinem Lehrer Calvin erst angedeutete Widerstandslehre weiter. Diese baute einerseits auf einer Vertiefung der Lehre von den Magistraten und andererseits auf der religiösen Lehre eines doppelten Vertrags zwischen Volk und Gott bzw. Volk und König.
Politisches Hauptwerk: Du droit des magistrats sur leurs subjets (1575)
http://www.constitution.org/cmt/beza/magistrates.htm
(digitale Ausgabe der engl. Übersetzung von Henry-Louis Gonin)