Wallenstein

(af) Wallenstein, Albrecht Wenzel Eusebius von, Herzog von Friedland (seit 1625) und Mecklenburg (seit 1629),

* Hermanitz 24. 9. 1583, † (ermordet) Eger 25. 2. 1634;

seit 1604 im militärischen Dienst der Habsburger, seit 1620 Militärbefehlshaber in Nordböhmen, 1621 Mitglied des Wiener Hofkriegsrats. 1622 zum „Gubernator des Königreichs Böhmen“ ernannt, zeichnete Wallenstein für die Militärverwaltung des Landes verantwortlich und damit für die Konfiskation der Güter der vertriebenen Aufständischen.

1623 heiratete er die Tochter von K. Graf von Harrach, einem der engsten Vertrauten des Kaisers, und wurde in den Reichsfürstenstand erhoben.

1625 beim Einmarsch Christians IV. von Dänemarks bot Wallenstein auf eigene Kosten ein Heer auf und wird zum „oberstkommandierenden“ General („Generalissismus“) ernannt. Zusammen mit den Truppen der Liga unter Tilly konnte er den dänischen Vormarsch aufhalten. Im von Wallenstein mit Christian IV. ausgehandelten Verständigungsfrieden von Lübeck (22. 5. 1629) erreichte die Macht des Kaisers ihren Höhepunkt. Aufgrund seiner eigenen und der kaiserlichen Machtfülle stieß Wallenstein zunehmend auf Kritik. Die in Opposition stehenden Reichsfürsten um Maximilian I. von Bayern erzwangen auf dem Regensburger Kurfürstentag (1630) die Absetzung Wallensteins.

Zur gleichen Zeit landete der schwedische König Gustav II. Adolf auf Usedom. Sein Vormarsch, die Niederlagen Tillys und die Eroberung nahezu ganz Deutschlands durch die Schweden zwangen den Kaiser, Wallenstein um erneute Aufstellung einer Armee und die Übernahme des Kommandos zu bitten. Wallenstein willigte ein und erhielt 1632 unbeschränkte Vollmacht für Kriegführung und Friedensverhandlungen. Im Frühjahr 1632 manövrierte er 1632 Gustav Adolf aus Bayern heraus und traf am 16. 11. mit dem König erneut in der Schlacht bei Lützen zusammen, in der Gustav Adolf sein Leben verlor. Das Jahr 1633 wurde von den Versuchen Wallensteins bestimmt, teils durch seine militärische Überlegenheit, teils durch Friedensgespräche (v. a. mit Sachsen) die Basis eines allgemeinen Reichsfriedens zu schaffen und die fremden Mächte aus Deutschland hinauszudrängen.

Nach dem Tod Gustav Adolfs gewannen die Gegner Wallensteins beim Kaiser wieder die Oberhand. 1634 entschloß sich Kaiser Ferdinand II., Wallenstein erneut abzusetzen (Absetzungspatente vom 24. 1. und 18. 2.). Ausschlaggebend war die Unterstellung eines geplanten Hochverrats. Nach der Ächtung (ohne förmliche Verhängung der Reichsacht) fielen fast alle Offiziere von Wallenstein ab. Er wurde am 25. 2. 1634 in Eger ermordet.

(Dreißigjährige Krieg)

(af) Wallenstein, Albrecht Wenzel Eusebius von, Herzog von Friedland (seit 1625) und Mecklenburg (seit 1629), 
* Hermanitz 24. 9. 1583, † (ermordet) Eger 25. 2. 1634; 
seit 1604 im militärischen Dienst der Habsburger, seit 1620 Militärbefehlshaber in Nordböhmen, 1621 Mitglied des Wiener Hofkriegsrats. 1622 zum „Gubernator des Königreichs Böhmen“ ernannt, zeichnete Wallenstein für die Militärverwaltung des Landes verantwortlich und damit für die Konfiskation der Güter der vertriebenen Aufständischen. 
1623 heiratete er die Tochter von K. Graf von Harrach, einem der engsten Vertrauten des Kaisers, und wurde in den Reichsfürstenstand erhoben. 
1625 beim Einmarsch Christians IV. von Dänemarks bot Wallenstein auf eigene Kosten ein Heer auf und wird zum „oberstkommandierenden“ General („Generalissismus“) ernannt. Zusammen mit den Truppen der Liga unter Tilly konnte er den dänischen Vormarsch aufhalten. Im von Wallenstein mit Christian IV. ausgehandelten Verständigungsfrieden von Lübeck (22. 5. 1629) erreichte die Macht des Kaisers ihren Höhepunkt. Aufgrund seiner eigenen und der kaiserlichen Machtfülle stieß Wallenstein zunehmend auf Kritik. Die in Opposition stehenden Reichsfürsten um Maximilian I. von Bayern erzwangen auf dem Regensburger Kurfürstentag (1630) die Absetzung Wallensteins. 
Zur gleichen Zeit landete der schwedische König Gustav II. Adolf auf Usedom. Sein Vormarsch, die Niederlagen Tillys und die Eroberung nahezu ganz Deutschlands durch die Schweden zwangen den Kaiser, Wallenstein um erneute Aufstellung einer Armee und die Übernahme des Kommandos zu bitten. Wallenstein willigte ein und erhielt 1632 unbeschränkte Vollmacht für Kriegführung und Friedensverhandlungen. Im Frühjahr 1632 manövrierte er 1632 Gustav Adolf aus Bayern heraus und traf am 16. 11. mit dem König erneut in der Schlacht bei Lützen zusammen, in der Gustav Adolf sein Leben verlor. Das Jahr 1633 wurde von den Versuchen Wallensteins bestimmt, teils durch seine militärische Überlegenheit, teils durch Friedensgespräche (v. a. mit Sachsen) die Basis eines allgemeinen Reichsfriedens zu schaffen und die fremden Mächte aus Deutschland hinauszudrängen. 
Nach dem Tod Gustav Adolfs gewannen die Gegner Wallensteins beim Kaiser wieder die Oberhand. 1634 entschloß sich Kaiser Ferdinand II., Wallenstein erneut abzusetzen (Absetzungspatente vom 24. 1. und 18. 2.). Ausschlaggebend war die Unterstellung eines geplanten Hochverrats. Nach der Ächtung (ohne förmliche Verhängung der Reichsacht) fielen fast alle Offiziere von Wallenstein ab. Er wurde am 25. 2. 1634 in Eger ermordet. 
(Dreißigjährige Krieg)