(ml) Ein Wechsel ist eine Schuldurkunde, in der der Aussteller verspricht oder einen Dritten anweist, an einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt eine bestimmte Geldsumme an eine bestimmte Person zu zahlen.
Wechsel entstanden im Mittelalter zunächst in Oberitalien und boten Händlern die Möglichkeit, Geld risikoloser und bequemer über weite Strecken zu transportieren als in bar. Die Kaufleute zahlten dazu bei einem Geldwechsler einen bestimmten Betrag ein und erhielten eine Urkunde, die die Anweisung an einen bestimmten Geldwechsler der Zielortes enthielt, die angegebene Summe (auch in anderer Währung) auszuzahlen.
Zunehmend dienten Wechsel auch als Kredit- und Zahlungsmittel, bei dem nicht mehr der räumliche Transport von Geld, sondern die intertemporale Komponente im Vordergrund stand.