Quelle: Wolf Helmhard von Hohberg, Georgica curiosa oder Adeliges Land- und Feldleben, 1682
„Motto: Es soll ‚ein Hausvater Gott fürchten, mit seiner Ehewirtin sich begeben, seine Kinder erziehen, seine Bedienten und Untertanen gubernieren und seiner Wirtschaft von Monat zu Monat vorstehen [...].’
- Adelige Grundherrschaft, wobei sich die Behandlung der Nebenbetriebe (Mühlen, Ziegelöfen, Steinbrüche) in eine Darstellung des Salinen-, Bergbau- und Hüttenwesens ausweitet.
- Hausvater: sein Verhältnis zu Gott, zur Frau, zu den Kindern (inkl. Erziehung), zum Gesinde und den bäuerlichen Untertanen. Abrundung durch Verhaltensmassregeln bei Kriegs- und Seuchengefahr, Witterungskunde und Arbeitskalender.
- Hausmutter: Erziehung der Kinder, v. a. der Töchter, Kochen, Nahrungsmittelkonservierung, Hausapotheke.
- Weinbau und Kellerwirtschaft.
- und
- Küchen-, Arznei- und Blumengarten.
- Ackerbau mit Nebenbetrieben (Brauerei, Müllerei).
- Pferdehaltung;
- Rinder-, Schaf-, Schweine- und Geflügelhaltung.
- Bienenkultur und Seidenraupenzucht.
- ‚Wasserlust’: Wasserversorgung, Mühlbäche, Fischzucht, etc.
- Forstwirtschaft und Jagd.“
zitiert nach: Otto Brunner, Das „Ganze Haus” und die alteuropäische „Ökonomik”, in: Ders., Neue Wege der Verfassungs- und Sozialgeschichte. 2. Aufl. Göttingen 1968, 103-127.