Bildquelle: Sitzordnung der Kurien auf den Reichstagen

Kupferstich von Peter Troschel, 1675

Zu sehen ist die feierliche Eröffnungssitzung eines Reichstags, bei dem alle Reichsstände bzw. deren Gesandte zusammentraten. Am Kopf des Saals sitzt der König/Kaiser, seit dem immerwährenden Reichstag in Regensburg durch einen Stellvertreter repräsentiert. Hinter ihm, am Kopfende des Saals ist der Platz der Kurfürsten bzw. ihrer Gesandten (Kurfürstenbank). Die Reichsfürsten, auf der einen Seite die weltlichen, auf der andern die geistlichen, sitzen an den Längsseiten (geistliche und weltliche Bank) nach einer vielfach umstrittenen Sitz- und Rangordnung. Die Vertreter der Reichsstädte (Städtebank) verteilen sich über die 12 quer stehenden Bänke. Vor ihnen rechts befinden sich die Schreiber.

Für die nach Kurien getrennt stattfindenden Beratungen standen eigene Räume zur Verfügung. In diesen Beratungen wurde in der Regel nach Mehrheitsprinzip entschieden, in der Ständeversammlung als ganzer mussten sich die drei Kurien auf einen Konsens einigen.