Quelle: Auszug aus der Peinlichen Gerichtsordnung Karls V. von 1532
„Annemen der angegeben übelthetter von der oberkeyt unnd ampts wegen (= Inquisition)
§ 6. Item so jemandt eyner übelthat durch gemeynen leumut, berüchtiget, oder andere glaubwirdige anzeygung verdacht und argwenisch und deshalb durch die obrigkeit Ampts halben angenommen wirdt, der soll doch mit peinlicher frag nit angegriffen werdenn, Es sey dan zuvor Redlich unnd derhalb genugsame anznzeigung und vermuttunge von wegen derselben missethat uff jnen glaubwirdig gemacht. Darzu soll auch ein jeder richter, inn disen grossen sachen vor peinlichen frag, souil müglich und nach gestalt und gelegenheyt eyner jeden sachen, beschehen kann, sich erkundigen, und fleissig nachfragens haben, ob die missthat darumb der angenommen berüchtiget und verdacht, auch beschehen sei oder nit, wie hernach, inn dieser unser ordnung ferner erfunden wirdet.“
- aus: Die Peinliche Gerichtsordnung (Carolina) Kaiser Karls V. von 1532.