Graphik: Wirkung von Bevölkerungswachstum auf den Lohn nach Malthu

Quelle: Wirkung von Bevölkerungswachstum auf den Lohn nach Malthus

Bei gegebener Produktionsfunktion, d.h. statischer Technologie, führt ein aus Bevölkerungswachstum resultierender steigender Arbeitseinsatz zu einem Absenken des Grenzprodukts der Arbeit unter das Subsistenzniveau.

Quelle: Wirkung von Bevölkerungswachstum auf den Lohn nach Malthus

„Es kann also ruhig erklärt werden, dass sich die Bevölkerung, wenn sie nicht gehemmt wird, alle 25 Jahre verdoppelt oder in geometrischer Reihe zunimmt.
Man kann [...] ruhig behaupten, dass in Anbetracht des gegenwärtigen Durchschnittszustandes der Erde die Lebensmittel auch unter den dem menschlichen Fleiße günstigsten Umständen nicht dahin gebracht werden könnten, sich schneller als in arithmetischer Reihe zu vermehren.
Die notwendigen Folgen dieser beiden verschiedenen Vermehrungsraten werden, zusammengestellt, überraschende sein. Nehmen wir an, die Bevölkerung dieser Insel betrage 11 Millionen, und der gegenwärtige Ertrag genüge, um eine solche Zahl ohne Schwierigkeit zu unterhalten. In den ersten 25 Jahren würde die Bevölkerung 22 Millionen betragen, und da die Nahrungsmittel sich ebenfalls verdoppeln, so würden die Subsistenzmittel jenem Wachstum entsprechen. In den nächsten 25 Jahren würde die Bevölkerung 44 Millionen betragen, die Subsistenzmittel aber würden nur für 33 Millionen genügen. In der folgenden Periode würde die Bevölkerung 88 Millionen betragen, und die Subsistenzmittel würden gerade zur Erhaltung der Hälfte dieser Zahl ausreichen. Und zum Schlusse des ersten Jahrhunderts würde die Bevölkerung auf 176 Millionen gestiegen sein, während die Lebensmittel nur für 55 Millionen ausreichen würden, so dass 121 Millionen vollständig unversorgt wären.“

  • aus: T. R. Malthus: Eine Abhandlung über das Bevölkerungsgesetz. Bd. 1. Jena 1924, 18, 21 (Original: An Essay on the Principle of Population as it Affects the Future Improvement ot Society. London 1798).